Ängste gehören zum Leben, sie erfüllen die verhaltensbiologische Funktion, auf Gefahren hinzuweisen und das Überleben zu sichern. Durch die ausgelöste Stressreaktion kämpfen wir, flüchten oder verhalten uns unauffällig, nehmen Anpassungen vor oder leiten Veränderungen ein. Durch bekannte oder neu entwickelte Lösungsstrategien erreichen wir wieder Sicherheit, Stabilität und die innere Ordnung ist wiederhergestellt. So eine geordnete Stressreaktion stärkt uns. Jedoch sind wir im Laufe unserer Entwicklung Umständen oder Ereignissen ausgesetzt, die uns tief ängstigen und für die wir keine zufriedenstellende Lösung finden konnten. Diese ungelösten, inneren Konflikte werden in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und unter bestimmten Voraussetzungen wieder reaktiviert. Sie treten dann scheinbar unbegründet und übermäßig stark, entweder völlig unvorhersehbar oder in bestimmten Situationen und im Zusammenhang mit bestimmten Objekten auf und beeinträchtigen unser Leben erheblich. Diese Ängste können sich dann auf körperlicher Ebene (Herzklopfen, Schweißausbrüche und erhöhter Anspannung) und auf Ebene der Gedanken (durchgehende Beunruhigung und Sorge) äußern.


Denken wird die Angst nicht überwinden, aber Tun schon.

W. Clement Stone

Wenn die Angst jedoch so in den Vordergrund tritt, dass es zu einer Einschränkung der Lebensqualität kommt, handelt es sich um, eine Angststörung und es sollte therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Als Angststörungen bezeichnet man eine Gruppe psychischer Störungen, die ihre Gemeinsamkeit in einem übersteigerten Angstempfinden haben.

Die häufigsten Angststörungen sind